Unser
Taubertal

Unter den kleineren Anbaugebieten in Deutschland dürfte das Taubertal wohl das ungewöhnlichste sein.

Das liegt schon allein daran, dass es rein rechtlich gar kein eigenes Anbaugebiet ist. Es verteilt sich nämlich auf die Anbaugebiete Baden, Württemberg und Franken. Verantwortlich dafür ist Napoleon Bonaparte, der das Tal 1809 an seine Verbündeten aufteilte. Noch bevor die Reblaus kam, war das Taubertal eines der größten zusammenhängenden Weinbaugebiete Deutschlands, danach wurde es zunehmend zersplittert. Heute umfasst das Taubertal rund 1.000 Hektar Weinbergsfläche und ist damit größer als die Gebiete Mittelrhein, Ahr, Hessische Bergstraße, Sachsen oder Saale-Unstrut. Das allein wäre schon Grund genug, dem Taubertal eine eigene Appellation zuzugestehen. Es gibt allerdings einen weiteren Grund, der noch stärker dafürspricht. Gemeint ist der Boden, der sich von der Gemeinde Rot am See, unweit der Tauberquelle, über Rothenburg ob der Tauber, Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen und Tauberbischofsheim bis ins 130 Kilometer entfernte Wertheim, wo die Tauber in den Main mündet, nur unwesentlich ändert. An den Hängen der Tauber gibt es vor allem Muschelkalk, der hier und da von Quarz- und Feuerstein, Keuper und Buntsandstein durchsetzt ist. Dieser Boden ist ein starkes verbindendes Element. In diesem Boden wurzeln vor allem die weißen Sorten Müller-Thurgau, Silvaner und Riesling. Neben dem Spätburgunder gibt es zudem zwei echte Spezialitäten des Taubertals: zum einen ist das der Schwarzriesling. Diese Sorte hat jedoch mit Riesling gar nichts zu tun. Sie ist eine Mutation des Pinot Noir, wird in Frankreich Pinot Meunier, also Müller-Pinot und in Deutschland auch manchmal Müller-Rebe genannt, und ist in der Champagne die dritthäufigste Sorte. Florian und Philipp bauen sie genauso aus wie den Spätburgunder und halten ihn im Taubertal für ebenbürtig. Die zweite Spezialität des Tals ist der Tauberschwarz, den man sonst nirgendwo findet und der bereits als ausgestorben galt, bis man bei Ebertsbronn 1959 400 intakte Stöcke fand.

Spannende Landschaft – Taubertal

Reicholzheim – Unser Heimatort

Die Ortschaft Reicholzheim, die Heimat von Flo & Philipp, gehört seit 1975 zur Kreisstadt Wertheim, wo die Tauber in den Main mündet. Sie ist die nördlichste Stadt Baden-Württembergs, direkt an der Grenze zu Bayern. Reicholzheim ist Heimat von rund 1.300 Bewohnern. Erwähnt wurde der tauberfränkische Weinort zum ersten Mal im Jahr 1178. Der Weinbau könnte allerdings schon bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, da man entsprechende Hinweise am Satzenberg gefunden hat. Dazu würde passen, dass man bei Grabungen Siedlungsrelikte aus dem 5. Jahrhundert entdeckt hat, die dafür sprechen, dass der Ort bereits viel länger besiedelt war. Klar ist, dass der Weinbau lange eng verbunden war mit den Zisterziensern der benachbarten Abtei Bronnbach, die im Jahr 1151 gegründet wurde. Es waren auch Mönche, die ab 1476 den Reicholzheimer First haben bewirtschaften lassen bzw. für die Bevölkerung des Ortes geöffnet haben.

Blick auf Reicholzheim

Erwähnt wurde der tauberfränkische Weinort zum ersten Mal im Jahr 1178. Der Weinbau könnte allerdings schon bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, da man entsprechende Hinweise am Satzenberg gefunden hat

Weites Land